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Nudelzangen, Siebe, Bürsten oder ein Vergrößerungsglas – Alltagsgegenstände wie diese werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Hangars 6 und 7 in den Flüchtlingsunterkünften am Flughafen Tempelhof gezeichnet. Mit weißer Kreide auf schwarzem Papier erwacht der verschwundene Alltag dieser Menschen zu neuem Leben.

Wie heißt das? Wie fühlt es sich an? Ist es kalt, warm, weich oder hart? Zweimal die Woche kommen rund zehn junge und alte Zeichner in einem offenen Atelier zusammen und erkunden die Dinge, die sie vorfinden oder selbst mitbringen. Sie sprechen darüber. Wer kennt das? Wo hat man es gesehen? Wofür wird es genutzt? Die Namen der Dinge ertönen in verschiedenen Sprachen, die Dinge werden beschriftet, Ordnung entsteht.

Die Zeichnungen wandern an die Wände im Hauptgang des jeweiligen Hangars. Eine ambulante Galerie entsteht, die stetig wächst. Man spaziert vorbei, erinnert und freut sich. Erwachsene erzählen ihren Kindern vom Alltag und den Alltagsgegenständen in ihren Heimatländern.

Umgesetzt wird das Atelier der Dinge von Laurence Barbasetti und Dagmar Rensranz. Neulich waren die Künstlerinnen mit einer Gruppe von Bewohnern im Museum der Dinge in Kreuzberg, um den Talenten neue Nahrung zu geben.

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