DENKEN denken

Junge Philosophen loten die Grenzen des Geistes aus.

 

»Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?«. Diese Frage stellen sich Schülerinnen und Schüler der Kreuzberger Jens-Nydahl-Grundschule. Dabei geht es ihnen nicht um Batman, wie man annehmen könnte. Nein, die 10 Sechstklässler*innen folgen dem US-amerikanischen Philosophen Thomas Nagel, der mit seinem Gedankenexperiment die Grenzen von Phantasie, Bewusstsein und Empathie erforscht.

Mittels Umfragen auf der Straße, künstlerischer Forschung, Diskussionen und die Grenzen der Phantasie sprengenden Zeichnungen haben die Kinder die Grenzen des eigenen Bewusstseins ausgelotet und versucht, dem Sein einer Feldermaus so nahe wie möglich zu kommen.

Um dabei festzustellen, dass ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist. Denn herauszufinden, was eine Fledermaus denkt, empfindet, fühlt, wird auch auf kreativen Wegen nicht möglich sein. Thomas Nagel: »Unsere eigene Erfahrung liefert die grundlegenden Bestandteile für unsere Phantasie, deren Spielraum deswegen beschränkt ist.«

Der Erkenntnisgewinn ist dennoch riesig. Denn was für Fledermäuse gilt, gilt auch für Menschen. Auch bei Ihnen kann man sich nur vor dem Hintergrund des eigenen Erfahrungsschatzes vorstellen, wie es ist, sie zu sein – und auch hier stößt man schnell an unüberwindbare Grenzen.

DENKEN denken wird geleitet von Fred Pommerehn, Julia Schreiner, Rudi Keiler Gómez de Mello und Yeliz Yigit. Partner sind die Stadtteilbibliothek am Kottbusser Tor und die Jens-Nydahl-Grundschule. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms »tanz + theater machen stark« des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. statt. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Laufzeit: Wöchentliche Projektkurse von Juni bis Oktober 2017. Eine öffentliche Präsentation ist für den 26. November 2017 geplant.