Stühle rücken – zusammenkommen – die Welt neu denken!

Weltweit sitzen wir im Strandcafé, Vereinslokal, in der Favela oder Flüchtlingsunterkunft auf weißen Plastikstühlen, die auf Entwürfe des französischen Ingenieurs Henry Massonnet von 1972 zurückgehen. Seither blühen Formen und Farben: Augen zu und durch, es geht um 2 bis 3 Kilo Kunststoff, gepresst zu stapelbaren Sesseln mit mehr oder weniger Charme, durchaus bequem und billig im Möbelmarkt zu kaufen.
Immerhin: Ein Stuhl, der uns unweigerlich zu Weltbürger*innen macht; auf rund einer Milliarde dieser Stapelstühle sitzen wir rund um den Globus und finden uns inmitten heißer Debatten über weltweite Verteilungskämpfe, Zugang zu Ressourcen, Kapitalismus und Teilhabe, Konsum und Recycling. MONOBLOC – eine Form macht Schule!
Diesem Phänomen wollen wir zusammen mit 50 Jugendlichen und Aktivist*innen in Berlin + Herkunftsregionen nachspüren, denn täglich kommen in unserem Kulturhaus junge Menschen auf der Flucht an, die ein Minimum an Zuhause suchen – Zusammenrücken auf Monoblocs!
Experiment MONOBLOC! Ob in Miniatur, auf dem Kopf, mit erweiterten Armlehnen, als Schaukelstuhl, Hochsitz oder umwoben mit neuen Materialien; das Basic Lab unserer Bildungsmanufaktur ist mit von der Partie und erkundet die Möglichkeiten DES Allerweltstuhls. Nichts ist für die Ewigkeit und so werden die Stühle immer wieder abgebaut und umgedacht. Es häufen sich Ideen, die Perspektive verschieben sich und das Mögliche scheint vielfältiger als gedacht. Der Workshop mit Michael Wolke gibt sich den Namen MONO LAB. Fotos: Luis Krummenacher, Michael Wolke
Drucken und 3D-Printing mit der Hand und Philip Crawford | Monobloc-Experimente mit Michael Wolke. Fotos: Nele Düll, Michael Wolke.

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