Jugendliche entdecken, was in ihnen steckt.
Vorhang auf. Licht an. Rashid, 23 Jahre alt, aus dem Iran tritt in den Raum und präsentiert den versammelten Familienangehörigen, Freunden und Bekannten freudestrahlend das von ihm erfundene Designobjekt. Ein Lautsprecher, gefertigt aus einer abgeschnittenen Glasflasche als Schalltrichter und einem Stück Kupferrohr mit Vertiefung als Tonabnehmer. Smartphone einlegen, Musik anmachen und genießen. Steve Jobs würde staunen.
Rashid ist einer von rund 250 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in den vergangenen acht Jahren unsere Bildungsmanufaktur durchlaufen haben. Hauptschüler, Realschüler und Abiturienten. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Energiegeladene Jugendliche neben solchen, die gerade nicht wissen, wohin mit sich.
Sie alle treffen über mehrere Monate hinweg auf erfahrene Künstler, Handwerker und Designer, entwickeln Designideen und setzen diese in die Praxis um. Es geht um Berufsorientierung, wie es formell heißt. Wir sprechen lieber von einer persönlichen Entdeckungsreise. Am Ende wissen alle, was in ihnen steckt. Das ist es, was zählt.