Wir eröffnen eine internationale Baustelle für außerschulische Bildung. Wie sieht „Lernen“ und „Lehren“ weltweit aus?

Alles wächst – die Weltwirtschaft, das BIP pro Kopf, die Menschheit. Doof nur, dass dabei so vieles schrumpft und verloren geht. Im Großen – die natürlichen Ressourcen und Ökosysteme, die Lebensgrundlage von viel zu vielen Menschen und anderen Lebewesen – und auch im Kleinen – Freiräume in immer teurer werdenden Metropolen.

Wie bereiten wir uns auf das Kommende vor? Was können wir ändern und wie? Was brauchen wir und was kann weg? Und wie lernen wir das alles? Werden wir Prepper, ziehen die Mauern hoch, lernen wieder, wie man Waffen zusammenbaut? No! Betreiben wir besser social prepping [1], bilden internationale Netzwerke der Unterstützung und des Lernens, weil wir den Glauben vom guten Leben für möglichst viele nicht einfach an den Nagel hängen? Yes!
Wir brauchen ein WELTSCHULHAUS.

Eigentlich – so scheint es – ist das Wissen vom gelingenden Zusammen-Leben überall vorhanden. Die Welt ist ein Schulhaus und in Berlin finden wir Wissensbotschafter*innen aus allen Teilen der Erde. Was wollen wir lernen und wie? Wir stellen uns die Frage: wie sieht das Lernen und Lehren aus auf unserem Planeten? Wir machen uns gemeinsam auf die Suche und gründen kurzerhand das vielsprachige Weltschulhaus, ein Bildungsexperiment, eine Initiative.

Wir fangen ganz konkret an: Wenn die Welt zusammenrücken muss, warum soll Bildung hier dann bloß auf deutsch stattfinden oder höchstens noch auf Englisch? Viele junge Leute, die bei uns landen, können längst mitreden – auf Arabisch, Farsi, Französisch usw. Und zum Glück gibt es hochgebildete Ältere, die sich nur allzu gerne in ihrer Muttersprache mit anderen austauschen. An experimentellen Lerntischen wird Wissen geteilt – täglich beginnt eine neue Schatzsuche und birgt Fundstücke des internationalen Wissens, das wir mit uns herumtragen. Und wenn wir Fragen haben? Rufen wir die fernen Verwandten an, die den gleichen Planeten bewohnen.

Im neuen WELTSCHULHAUS ist ganz schön was los. Wenn du mitmachen möchtest, Ideen hast oder Angebote als Lehrer*in, so melde dich gerne bei uns – alles tickt wie eine kleine, experimentelle Volkshochschule und es ist unkompliziert, einzusteigen.

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[1] Credit: Der Begriff des Social Preppers kommt von Sarah Wenzinger.
In unseren BERLIN Karussell Lernwerkstätten besteigen schon ein paar Forschungsgruppen die ersten Gondeln zu Testfahrten im weltumspannenden Riesenrad des Lernens. Zum Beispiel bei PATCHWORLD mit Federica Teti, Agente Costura und Tuline Gülgönen.
Fotos: Mariana Malho

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