Skip to main content

News aus dem Jahr 2021:

„Let’s build a machine that shows the bitter taste of sweets.“

Reimportierte Altkleider aus Benin, Kenia und Kamerun wurden zum symbolischen und tatsächlichen Material einer magisch-dystopischen Maschineninstallation, die von verschiedenen Arten von Arbeit, Ausbeutung und Energie lebt. Wie unser Handels- und Produktionssystem das immer noch tut – eine gruselige Maschinerie, gespeist aus kolonialen Vergangenheiten und Strukturen. Die Candy Factory wurde Ende September 2021 in unserem Ladengeschäft in der Schlesischen Straße 10/11 in Betrieb genommen. Sie lebt weiter in bewegten Bildern. 

Sprecher: Simon Traut. Kamera: Cyrill Lachauer. Regie, Musik, Schnitt: Matze Görig. 

Auf CANDY FACTORY folgte im Laden nicht von ungefähr das erste Projekt von „Studio Ƙarfi“, unser „Colonial Waiting Room“. Darin unter anderem ein von Wartenummern durchzogenes Bild der „Kongokonferenz“ von 1884/85. Ihr Schlussdokument, die „Kongoakte“, bildete die Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien. Auszüge aus der „Kongoakte“, dem Schlussdokument der Konferenz, finden sich auch im Video zur CANDY FACTORY. Bei der Auseinandersetzung mit den sogenannten Migrationsproblemen muss Deutschland die bis heute anhaltenden Gewaltsamkeit seiner eigenen kolonialen Geschichte in den Blick nehmen. Eine Gewalt, die nicht nur in den kolonialen Spuren fortbesteht, die wir in Straßennamen und hinter Museumstüren finden können, sondern auch institutionell in Einwanderungspolitik und Strategien der Entwicklungszusammenarbeit.

Mehr auf: https://pushbackproductions.cargo.site/Candy-Factory

//Gefördert durch: Fonds Soziokultur, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.